Christoph Niemann: Current Lines

Der international bekannte Illustrator Christoph Niemann wird die Fassade des Horst-Janssen-Museums in ein leuchtendes Kunstwerk verwandeln. Die Wandzeichnung mit dem Titel „Current Lines“ soll im November der Öffentlichkeit präsentiert werden und dem Museum für die nächsten zwei Jahre zu mehr Sichtbarkeit im Stadtraum verhelfen. Im Zuge der Modernisierung des angrenzenden Stadtmuseums und der damit einhergehenden Baustelle sowie Einschränkungen des Ausstellungsbetriebs, versteht sich das Kunstprojekt als Gelegenheit für einen ungewöhnlichen Perspektivwechsel. So wird in dieser Umbruchsphase das Gebäude des Horst-Janssen-Museums selbst zur Leinwand.

Über Christoph Niemann

„Das Horst-Janssen-Museum ist das Haus eines Zeichners. Und die Faszination für die Linie kann man in jeder einzelnen unserer Sonderausstellungen ablesen“, sagt Museumsleiterin Dr. Jutta Moster-Hoos. „Ein Experte für die Linie, ihren Abstraktionsgrad, ihre Treffsicherheit und Zuspitzung ist Christoph Niemann. Er ist die Idealbesetzung, um an der Fassade des Museums, das sich nicht nur Horst Janssen, sondern der Kunst auf Papier widmet, ein Wandbild zu gestalten.“ Christoph Niemann (*1970) ist international als Illustrator und Grafiker beschäftig, hat verschiedene Bücher veröffentlicht und zeichnet regelmäßig Titelbilder für „The New Yorker“, „National Geographic“ und „The New York Times Magazine“. 2017 wurde er in einer Episode der Netflix-Serie „Abstract: The Art of Design“ » porträtiert. Auf seinem Instagram-Kanal @abstractsunday verfolgen 1,1 Millionen Menschen seine wöchentlich erscheinenden Illustrationen und Animationen.

Zeichnerischer Schaffensprozess auf 50 Metern visualisiert

Das 50 Meter lange Wandbild „Current Lines“ zeigt einen zeichnenden Menschen, der am Tag ein anderes Bild abgibt als bei Nacht. Die schwarze Zeichnung auf der weißen Fassade kontrastiert mit den weißen Linien, die in der Nacht aufleuchten. „Es geht um Inspiration und Arbeit, um Kopf und Hand, Vorhandenes und Erdachtes, um Figuren und Ornamente, letzten Endes um Stift und Papier, die am Anfang von allem kreativen Schaffen stehen“, erläutert Jutta Moster-Hoos. „Das Wandbild von Christoph Niemann thematisiert auf leichte und überraschende Weise den Schaffensprozess und bringt gleichzeitig die geschwungene Fassade des Museums über eine Länge von über 50 Metern zum Tanzen.“

Das Wandbild wird peu à peu von Sebastian Rolf und Henric Middendorf von der Firma Buntewände an die Fassade des Horst-Janssen-Museums gebracht. Wenn die Fassade bemalt ist, folgt die Elektro-Installation von LED-Schnüren durch die Firma Protones, um das Wandbild bei Nacht zum Leuchten zu bringen. Den konkreten Termin für den Release von „Current Lines“ in Anwesenheit des Künstlers Christoph Niemann werden wir noch bekannt geben.

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