Ausstellungsvorschau

Bilder pro Sekunde – Zeichnung in Bewegung

27. Juni bis 12. Oktober 2025

Das Horst-Janssen-Museum zeigt im Sommer aktuelle internationale Animationsfilme, die jeweils auf der Zeichnung basieren. Die Kuratorin Aline Helmcke wird ausgewählte künstlerische Positionen vorstellen, die in ihren Spielarten und Wirkungen extrem vielfältig sind, aber eines gemeinsam haben: Sie verblüffen, denn im Medium Film kann die Zeichnung ihr schöpferisches Potential einmal mehr zum Ausdruck bringen.

Christoph Niemann: Werkschau

15. November 2025 bis 12. April 2026

Christoph Niemann (*1970) ist international als Illustrator und Grafiker beschäftig, hat verschiedene Bücher veröffentlicht und zeichnet regelmäßig Titelbilder für „The New Yorker“, „National Geographic“ und „ZEIT Magazin“. 2017 wurde er in einer Episode der Netflix-Serie „Abstract: The Art of Design“ porträtiert. Auf seinem Instagram-Kanal @abstractsunday verfolgen 1,1 Millionen Menschen seine wöchentlich erscheinenden Illustrationen und Animationen.

Die Ausstellung über zwei Ebenen des Horst-Janssen-Museums soll einen Überblick über sein Werk geben. Dazu zählen fast schon ikonische Zeichnungen, poetische Aquarelle, verblüffende fotografische und filmische Collagen, die meist humorvoll mit unserer Wahrnehmung spielen, sowie optische Raumverfremdungen und viele Angebote, selbst kreativ zu werden.

irgendwann irgendwo nowhere hier oder da. Janssen trifft Tübke

Voraussichtlich ab Frühjahr 2026

Das Horst-Janssen-Museum stellt zwei der herausragenden deutschen Zeichner der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert gegenüber: Horst Janssen (1929–1995) und Werner Tübke (1929–2004). Zwei Künstler desselben Jahrgangs, zwei Einzelgänger, die ihr eigenwilliges Werk nach 1945 in unterschiedlichen Teilen Deutschlands entwickelten: Janssen im freiheitlich-demokratischem System der Bundesrepublik und Tübke im diktatorischen Regime der DDR.

Bei aller Verschiedenheit ihrer Werke gibt es überraschende Übereinstimmungen, Verwandtschaften und direkte Begegnungen, die die Ausstellung darlegen möchte. Dabei stehen insbesondere drei Themen im Fokus: 1. ihre vielfältigen Rollen- und Selbstporträts, 2. ihr Bekenntnis zur kunstgeschichtlichen Bildtradition und Nutzung der altmeisterlichen Bildsprache für Aussagen über die eigene Zeit, und 3. die Dominanz von Gewalt, Terror und Tod in ihren Bildfindungen. Die Ausstellung möchte dazu beitragen, die langjährige, hitzige Debatte über die Qualität, Akzeptanz und Sichtbarkeit ostdeutscher Kunst im Westen zu objektivieren und die Besucher/innen des Horst-Janssen-Museums stärker als bisher mit Kunst aus der DDR bekannt zu machen.