Zeichenkunst bis heute

Andrea Ziegler

Zeichnen mit der Nähmaschine

Von März 2025 bis Februar 2026 ist die Künstlerin Andrea Ziegler als vierte Stipendiatin am Horst-Janssen-Museum. Die Hamburgerin war von der Jury aus 21 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt worden, um sich für ein Jahr intensiv mit Horst Janssens Werk auseinandersetzen zu können.

Der Forschungsansatz

Andrea Ziegler beschäftigt sich in ihrem Stipendium intensiv mit den Selbstporträts von Horst Janssen und setzt dabei Janssens wiederkehrende Beschäftigung mit dem Thema Verfall in einen Dialog mit der Idealisierung von Jugend und Schönheit. In ihrer eigenen künstlerischen Praxis ‚zeichnet‘ Ziegler mit der Nähmaschine und erschafft Werke, die mit ihrer scheinbar makellosen Vorderseite und der oft unerwarteten, rohen Rückseite die Ambivalenz von Ästhetik und Vergänglichkeit thematisieren.

Geplant ist für 2026 eine Ausstellung mit Zieglers genähten Kunstwerken, denen Janssens Arbeiten gegenübergestellt werden unter der Fragestellung „Wo liegt die Wahrheit?“. 

Über Andrea Ziegler

Andrea Ziegler wurde 1983 in Weiden (Oberpfalz) geboren. Sie absolvierte von 2006 bis 2012 ein Diplom für Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg und schloss von 2016 bis 2020 einen Master of Arts an der HAW an, wo sie bei Gabriele Basch, Anke Feuchtenberger und Nir Alon studierte. Die Künstlerin erschafft figürliche, textile Arbeiten unter Fragestellungen zur zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft. Man kann es auch als Zeichnen mit der Nähmaschine beschreiben. Sie hat – zum Teil verbunden mit Residencies – in Berlin, Hamburg, Braunschweig, Buxtehude, Regensburg, Aachen, Chemnitz, Bonn, Österreich, Tschechien und Japan ausgestellt. Andrea Ziegler lebt und arbeitet in Hamburg. Mehr über sie und ihre Werke ist auf Andrea Zieglers Webseite » nachzulesen