Zeichenkunst bis heute

25 Jahre Horst-Janssen-Museum

Das Horst-Janssen-Museum feiert im November 2025 seinen 25. Geburtstag. Es wurde im Jahr 2000 am 13. November – einen Tag vor Horst Janssens Geburtstag – feierlich von Bundeskanzler Gerhard Schröder eröffnet. Die Gründung eines Museums für Horst Janssens Kunst in Oldenburg war eine Idee mit vielen Vätern: Wichtige Impulsgeber waren der damalige Kulturdezernent Dr. Eckard Seeber und Dr. Dr. Ummo Francksen, Freund und Berater des Oldenburger Unternehmers und Mäzens Claus Hüppe, der seiner Heimatstadt etwas zurückgeben wollte. Er kaufte 1995 die Horst-Janssen-Sammlung des Hamburger Sammlerehepaars Carl und Carin Vogel an, die als Dauerleihgabe zum Grundstock des späteren Museums wurde. 1997 wurde der Verein der Freunde und Förderer des Horst-Janssen-Museums e.V. gegründet, der die Museumsgründung vorantreiben sollte.

Die Stadt Oldenburg warb Mittel des Landes Niedersachsen für den Bau ein. Und auch mehrere Großsponsoren aus Oldenburg beteiligten sich an den Baukosten von insgesamt 11,8 Mio. DM. Zu den Gründungsponsoren gehörten: die Claus-Hüppe-Stiftung, die Kulturstiftung Öffentliche Versicherungen, die Landessparkasse zu Oldenburg, die Oldenburgische Landesbank AG und die Waldemar Koch Stiftung Bremen. 

Gründungsdirektor Ewald Gäßler setzte sich dafür ein, den Museumsneubau in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stadtmuseum zu errichten, um Synergieeffekte wie gemeinsame Werkstätten, Magazinräume, Kasse usw. nutzen zu können. Das Hochbauamt der Stadt Oldenburg schuf mit dem weißen Gebäude mit geschwungener Silhouette eine moderne und einladende Architektur, die sich in die vorhandene Bebauung des Stadtmuseums einfügte. 

In den vergangenen 25 Jahren hat sich das Horst-Janssen-Museum zu einer festen Größe in der Museumslandschaft entwickelt. Es ist aus Oldenburg nicht mehr wegzudenken und inspiriert viele Menschen, das Haus und die Stadt zu besuchen.

#ichwarhier 

Mehr als nur Janssen

Namensgeber des Museums ist der große norddeutsche Zeichner und Grafiker Horst Janssen » (1929-1995), über dessen Leben und Werk die Dauerausstellung » informiert und dessen Kunst immer wieder aus verschiedenen Perspektiven in Sonderausstellungen beleuchtet wird. Aber das Horst-Janssen-Museum ist mehr als Janssen. Wir sind das Museum für Zeichnung und Grafik und zeigen seit 25 Jahren viele namhafte und international bekannte Künstlerinnen und Künstler.

Francisco de Goya, Joseph Beuys, Egon Schiele, Günter Grass, Henri de Toulouse-Lautrec, Jörg Immendorff, Rembrandt, Armin Mueller-Stahl, Thomas Schütte, Andy Warhol, Pablo Picasso, Sigmar Polke, Max Klinger, Markus Lüpertz, Paul Wunderlich, Marc Chagall, Otto Pankok, Emil Orlik, Salvador Dalí, Heinrich Füssli, Karin Szekessy, Niki de Saint Phalle, Jean Tinguely, Gustav Kluge, Man Ray, Monika Bartholomé, Jorinde Voigt, Insa Winkler, Dan Perjovschi, Ilna Ewers-Wunderwald, Nanne Meyer, Miron Schmückle, David Lynch und Christoph Niemann. Sie alle waren schon mit großen Ausstellungen im Horst-Janssen-Museum zu sehen.

Zeichenkunst bis heute

Nach sehr erfolgreichen 15 Jahren haben Befragungen und Fokusgruppen bestätigt, dass eine Profilschärfung des Museums sinnvoll ist. In 2019 haben wir beschlossen, den Blick – von Horst Janssen ausgehend – nicht mehr vorranging auf die Kunstgeschichte zu richten, sondern zunehmend auch auf zeitgenössische Positionen: „Zeichenkunst bis heute“ wurde zum neuen Untertitel des Horst-Janssen-Museums. 

Das Horst-Janssen-Museum begreift die Zeichnung als universelles Ausdrucksmittel des Menschen. Mit unserer letzten Jubiläumsausstellung „Das kann nur Zeichnung“ im Jahr 2020 haben wir Ihnen das umfangreiche Potential dieses Mediums vorgestellt. Die Bandbreite unserer Ausstellungen in den vergangenen 25 Jahren reichte von klassischen Holzschnitten, Radierungen, Lithografien, Aquarellen und Fotografien über Landart, Papierschnitt, Partituren, Kostümentwürfen, Wissenschaftszeichnungen, Piktogrammen und Storyboards bis zu Graphic Novels, Augmented Reality, digitalen Zeichnungen und Animationsfilmen. 

Das Horst-Janssen-Museum ist Zeichenkunst bis heute.

Mit freundlicher Unterstützung von: